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Der Islam begann als etwas Fremdes und wird als etwas Fremdes wiederkommen. Das Paradies ist für die Fremden.“ Seine Gefährten (ra) fragten daraufhin: „Wer sind die Fremden, oh Rasulul-ALLAH?“ Er (sws) antwortete: „Diejenigen die das Böse verbieten, wenn die anderen verdorben sind.“ (Musnad al-Imaam Ahmad)

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Selbstständigkeit

Mein Sohn, bemühe dich deine Ehre davor zu schützen, dieser Welt hinterher zu laufen, und dich vor ihren Menschen zu erniedrigen. Sei zufrieden, und du wirst ehrenvoll leben.¹
Ein Sprichwort lautet: „Jemanden, der mit Brot und Gemüse zufrieden ist, kann keiner unterwerfen.“

Ein Beduine ging einst an Basra vorbei, und sagte: „Wer ist der Meister dieser Stadt?“
Es wurde ihm gesagt: „Hasan al-Basri.“
Er sagte: „Und wie wurde er zu ihrem Meister?“
Sie sagten: „Er hatte keinen Bedarf für ihren irdischen Besitz, aber sie brauchten sein Wissen.“²

Wisse mein Sohn, dass mein Vater ein wohlhabender Mann war, der ein Vermögen im Wert von Tausenden hinterlassen hat. Als ich in die Pubertät kam, wurden mir 20 Dinar und zwei Häuser gegeben, und mir wurde gesagt, dass dies alles war, was er hinterlassen hatte.
Ich nahm das Geld und kaufte damit Bücher (über relig. Wissen). Die Häuser verkaufte ich, und gab das Geld auf der Suche nach Wissen aus. Nichts blieb von dem, was ich geerbt hatte.³

Dein Vater hat sich niemals in seinem Streben nach Wissen erniedrigt, noch zog er durch die Städte, wie andere Prediger dies taten. Er hat niemals eine Nachricht verschickt, in der er andere um etwas gebeten hat, und alle seine Angelegenheiten laufen problemlos:

Und wer Allah fürchtet, dem schafft Er einen Ausweg, und gewährt ihm Versorgung, von wo (aus) er damit nicht rechnet. [at-Talaq: 2-3]

¹ Ibn Rajab al-Hanbali sagte: „Jemand, der sein Wissen den Menschen lehrt und mit ihnen spricht, sollte sehr vorsichtig sein, nichts von ihnen zu verlangen. Er sollte nichts von ihrem Besitz oder Unterhalt begehren, noch sollte er versuchen ihre Herzen zu gewinnen. Er sollte nur sein Wissen teilen, und aufgrund seiner Gottesfurcht zufrieden sein, ohne sich etwas zu erhoffen. Denn die Gier nach irdischen Dingen, und das Verlangen danach sind hässliche Eigenschaften. Vor allem, wenn es sich um einen Gelehrten handelt.“

² Ibn Rajab sagte: „Möge Allah gnädig mit al-Hasan sein, der sagte: „Alles hat etwas, durch dass es befleckt wird, und der Fleck von Wissen ist Habsucht.“ Wie vorzüglich sind die Worte von al-Imam al-Khattabi über Hasan al-Basri: „Wer wird heutzutage seiner Aufgabe gerecht, wie al-Hasan mit seinem aufrichtigen Rat und seiner ergreifenden Ermahnung? Möge Allah uns und unsere Machthaber/Herrscher bessern, denn sie sind wegen unseren Sünden korrupt.““

³ Al-Khatib überlieferte von al-Shafi’i (mit einer Sahih Kette, in al Faqihu wal-Mutafaqqih): „Ein Student des Wissens braucht drei Eigenschaften: langes Leben, freie Hände und Intelligenz.“ Al-Khatib al-Baghdadi sagte: „Was er mit langem Leben meint, ist kontinuierlicher Eifer nach Wissen. Freie Hände bedeuten, dass der Student sich nicht mit einem Beruf beschäftigt, um Geld zu verdienen. Wenn er mit dem was er hat zufrieden ist, wird er das Meiste von diesem Verdienst nicht brauchen. Wenn Allah, der Erhabene, ihm Intelligenz gegeben hat, ist es ein Zeichen seines Glücks, und für das schnelle Erreichen seiner Ziele.”

[geschrieben von ibn al-Jawzi in Laft al-Kabid ila Nasiha al-Walad]